Am 31.08. wollte ich in Görlitz baden gehen, da das Wetter noch so schön war und ich den letzten schönen Tag (wie ja der Wetterbericht prophezeite) genießen wollte. Leider hat Görlitz kein Freibad :( Aber einen See, namens der Berzdorfer See. Nachdem mir eine Kollegin den Weg zum See raus gesucht hatte, machte ich mich auf den Weg. Der See liegt leider etwas außerhalb, somit fuhr ich erst mit der Tram und wollte dann eigentlich in den Bus umsteigen. Doch als ich ankam, war der Bus leider schon weg. Das Problem war der Bus fährt nur alle 2 Stunden; solange wollte ich nicht warten und fuhr wieder zurück, da es zum Laufen zu weit ist, bis man den See erreicht. Zum Glück bin ich umgekehrt, denn als ich wieder zurück war, fing es an zu regnen, also sozusagen Glück im Unglück gehabt. Ich finde es sehr schade, dass es in Görlitz kein Freibad gibt und auch kaum Bademöglichkeiten in Stadtzentrumnähe, dass ist leider für mich ein fetter Minuspunkt :( !!
Trotzdem ließ ich mir nicht die Laune vermiesen und hatte kurzer Hand mich entschieden mit dem Stadtschleicher zu fahren. Der Stadtschleicher ist ein Bus, der eine Stadttour durch das Zentrum von Görlitz macht. Da er öfters anhält und man auch ab und zu aussteigt, wird er Stadtschleicher genannt.
Die Stadtführerin war sehr freundlich und hat die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten von Görlitz gut erklärt; außerdem ist sie auf die Fragen der Touristen eingegangen und sang uns sogar, dass "Hallelujah" vor. Sie hatte eine tolle Stimme. Einen kecken Spruch auf den Lippen hatte sie auch des öfteren gehabt.
Die Stadttour geht 90 Minuten. Der Preis liegt bei 12,10€ - eine Ermäßigung für Studenten gibt es nicht. Jedoch finde ich den Preis berechtigt, da eine Menge geboten wird und man auch in die Landeskrone Brauerei hineinschnuppert und mal kosten kann vom Bier. Das Schwarzbier war sehr lecker und auch nicht zu süffig.
Ich habe mir noch für die restliche Zeit vorgenommen eine Führung durch die ganze Brauerei durchzuführen. Wenn ich dies gemacht habe, gebe ich Euch natürlich wieder Bescheid und werde Euch davon berichten.
Wir sind entlang prächtiger Gebäude, der Teufelsbrücke, dem Bahnhof, der Muschelminna usw. gefahren und haben den interessanten Geschichten der Stadtführerin gelauscht.
Doch möchte ich nicht zu viel verraten, denn ich finde man sollte es einfach mal selbst erlebt haben eine Fahrt mit dem kleinen aber feinen Stadtschleicher... - wer erfahren möchte wo Kate Winslet drehte und was sie aus Görlitz sich eingekauft hat und wer wissen will warum Görlitz auch "Klein Dresden" genannt wird, sollte so eine Tour auf keinen Fall verpassen.
....und wem dass zu teuer ist, kann auch einfach am Freitag ab 17 Uhr für 3h in das Kulturhistorische Museum gehen. Dort lernt man auch viel, ach noch mehr als im Bus an Stadtgeschichte über Görlitz kennen, ach was sag ich über die ganze Oberlausitz. Von der Steinzeit bis zur Modernen kann man erfahren, wie sich Land und Leute entwickelt haben über die Jahre hinweg. Die Ausstellung verläuft über mehrere Etagen. Ich selbst habe leider nicht alle Etagen besuchen können, da die Zeit nicht ausgereicht hatte - es sind wirklich sehr viele, fast schon zu viele Informationen in dem Museum enthalten. Leider, ist der Eintritt nur immer Freitag ab 17 Uhr und auch nur von April bis Oktober frei, sonst muss man bezahlen. Jedoch Sonderausstellungen musste man trotzdem bezahlen, sowie auch das Fotografieren. Für das Fotografieren wird eine Gebühr von 5€ verlangt. Das finde ich persönlich sehr heftig, deswegen hatte ich auch meinen Fotoapparat mit eingeschlossen gehabt und bin ohne zu fotografieren durch das Museum geschlendert; auch die Sonderausstellung hatte ich nicht besucht; zum Glück, da ich es zeitlich eh nicht geschafft hätte. Man erfährt sehr viel interessantes über die Oberlausitz und insbesondere auch über Görlitz, deswegen kann ich einen Besuch nur empfehlen, doch sollte man sich mehr Zeit einplanen für einen Besuch im Kulturhistorischen Museum, da wie gesagt es Massen an Infos sind. Insgesamt empfehle ich jedoch den Besuch und es lohnt sich auch Geld da zu lassen, da man es in der Freitagszeit nicht schafft und wirklich eine Menge erfährt.
