Jéstem z Polska. Das heißt: Guten Tag Görlitz (auf polnischer Seite gibt es auch ein Görlitz, namens Zgorzelec).
Ich bin/war in Polen. Tja die polnische Sprache hat es in sich. Sie ähnelt aber dem tschechischen und russischen sehr.
Görlitz gibt es seit 1945 auf polnischer und deutscher Seite. Der Stadtkern und somit die Altstadt sind auf deutscher Seite geblieben. Trotzdem kann man auch das ein oder andere historische "Wunder" auf polnischer Seite entdecken. Die kleine unscheinbare polnische Seite ist gar nicht so unscheinbar wie sie vlt. am Anfang aussieht, wenn man von deutscher Seite einen Blick herüber wagt. Ich habe nicht nur hinüber geblickt, sondern am 13.09. bin ich nach meiner Arbeit hinüber gelaufen, um die polnische Seite von Görlitz zu erkunden.
Die deutsche und die polnische Seite sind durch den Fluss Neiße geteilt. Doch Brücken führen die zwei Seiten wieder zusammen. Der bekannteste Übergang von der deutschen auf die polnische Seite Görlitz ist die Altstadtbrücke. Die war von meinem Wohnort in Görlitz nicht weit ab gewesen.
Auch in Polen kann man ganz gemütlich entlang der Neiße schlendern und hat somit auch einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt von Görlitz - mit etwas Suche und wenn man etwas mehr reingeht in die Stadt Zgorzelec findet man auch gute Plätze, wo man einen ganz besonderen Ausblick auf die deutsche Seite hat. Ein kleiner Tipp: Diese Plätze sind noch nicht mal soweit entfernt von der Altstadtbrücke.
Außer schöne Ausblicke zu erhaschen für schöne Fotoaufnahmen, schaute ich mich auch in Zgorzelec etwas genauer um.
Es war nicht das erste Mal, in der Zeit wo ich in Görlitz war, dass ich mich auf die polnische Seite traute. Auch ganz zu Beginn, wollte ich unbedingt nach Polen und hatte mit meinem Ausflug nach Polen nicht lange gewartet. Doch berichte ich jetzt erst davon, da ich am 13.09.17 besonders viel Zeit mir nahm die polnische Seite zu erkunden. Ich bin ehrlich als ich über der Brücke war, hätte ich nicht gewusst dass das die polnische Seite ist, hätte ich noch gedacht ich bin auf deutscher Seite. Außer eine andere Währung und der anderen Sprache gibt es sonst kaum Unterschiede zwischen der deutschen und polnischen Seite Görlitz. Das einzige Übel ist, dass auf polnischer Seite leider viele Häuser leer stehen und eigentlich mal saniert werden müssten. Doch gibt es auch viele Häuser, die im neuen Antlitz erstrahlen. Schöne Häuser stehen eine Menge an der Promenade entlang der Neiße. Dort gibt es auch eine sämtliche Anzahl an Cafes und Restaurants. Im deutschen Görlitz ist das etwas anders dort gibt es die meisten Cafes und Restaurants um so weiter man in die Stadt hinein geht.
Auf der Seite der Neißepromenade steht auch der Jakob - Böhme - Dom und das Lausitz Museum. Beides hatte ich besucht. Der Eintritt ist frei; was ich auch berechtigt finde, da die Museen sehr klein sind und überschaulich.
Das Jacob - Böhme - Haus erstreckt sich mit der Jakob - Böhme Ausstellung nur über eine Etage. Im Erdgeschoss befindet sich eine Touristeninformation.
Gleich daneben steht das Lausitzmuseum - auch das ist sehr klein, aber macht einen gemütlichen Eindruck. Das Museum erstreckt sich über zwei Etagen mit jeweils drei Räumen. In den Räumen wird dargestellt wie die Menschen früher in der Lausitz gelebt haben, also wie die Wohnungseinrichtungen aussahen. In jedem Raum kann man sich eine Lausitzer Sage anhören, die direkt aus den Raum Görlitz oder Umgebung stammt.
Ich fand das Museum nicht so interessant, da ich dachte das man mehr erfährt über die Geschichte der Lausitz - doch standen im Mittelpunkt die Sagen. Auch waren die Räume nicht näher erklärt, jedoch das Personal war sehr nett und hat einen eingeleitet.
Nach dem ich die Museen besucht hatte ging ich weiter in die Stadt hinein. Auch hier gibt es einen Menge an Restaurants, Cafes, Bäcker und weitere Läden. Darunter auch gängige Läden wie Kaufland oder Mc Donalds. Auf deutscher Seite gibt es als Drogerieläden nur dm und auf polnischer Seite nur Rossmann. Der Bahnhof der Stadt ist sehr klein und unscheinbar. Sehr selten halten dort Züge. Es gibt einen kleinen Bus der rüber fährt von deutscher auf polnischer Seite.
Doch mein nächstes Ziel war der "Miasky Dom Kultury" - eine ehemalige Oberlausitzer Gedenk- /Ruhmeshalle zu Ehren Kaiser Wilhelm der Erste und seinen Sohn Friedrich der Dritte.
Jetzt wird der Palast als Kulturhalle genutzt. In der Halle gibt es ein Theater, Kino und verschieden Vereine (z.B. für Tanzen) proben dort. Die Halle ist sehr prunkvoll, jedoch auch sehr alt und müsste eigentlich auch mal saniert werden.
Vor diesen imposanten Palast ist ein schöner Park mit Springbrunnen, Blumen und mehreren Spielplätzen. Sowie ein Stein der für die Freundschaft zwischen der polnischen und deutschen Seite (der Stadt Görlitz) steht. Nicht nur in der Parkanlage, sondern auch insgesamt findet man viele Spielplätze in Zgorzelec an. Für die Kleinen, hat man das Gefühl, wird eine Menge gemacht bei unseren Nachbarn.
Nach Besichtigung des Kulturpalastes und verweilen im Park zog es mich wieder rüber auf die deutsche Seite. Von dem Palast ist es nicht weit zu einem anderen Übergang zurück auf deutscher Seite. Es gibt mehrere Brücken, die die polnische und deutsche Seite verbinden.