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  • Steven

November- Monat der stillen Gedenktage


Gastbeitrag

In diesem Beitrag geht es um den vorletzten Monat des Jahres , dem November. Ja, das Jahr ist bald geschafft und ich hoffe es war für jeden einzelnen bis jetzt ein schönes und erfolgreiches.

Die Vorbereitungen auf die Adventszeit und das nahende Weihnachtsfest läuft nun so langsam an in den Geschäften und im Internet. Kaufhäuser und Stadtverwaltungen beginnen mit der Montierung der Weihnachtsbeleuchtung. In meiner Heimatstadt wurde in den letzten Wochen schon der Weihnachtsbaum, für den Weihnachtsmarkt, aufgestellt. In knapp einer Woche öffnet er dann wieder seine Tore für die Einwohner und Gäste.

Meist ist die Zeit vor Weihnachten eine der stressigsten des ganzen Jahres, man ist damit beschäftigt Geschenke für die Liebsten einzukaufen, in einigen Haushalten ist es Tradition, Stollen zu backen und auch das strengt an, denn man backt meist nicht nur einen von diesen köstlichen Kuchen in der Advents- u. Weihnachtszeit. Viele Menschen hetzen durch die Straßen und vergessen dabei die Besinnung und den wahren Wert an das Weihnachtsfest. Da stellt sich die Frage, wann man sich erholen und besinnen kann, vielleicht auf sich selbst, sein Leben betrachtet und feststellt was gut und was schlecht ist. Oder auf das Erlebte zurück blickt, was bis jetzt im Jahr passiert ist.

Zeit dafür bietet der November. Der ist der vorletzte im Jahr und wie jeder Monat hat auch der November einiges zu erzählen. Er hat einige Gedenk- und Feiertage. Er wird oft als Monat der Ruhe und stille bezeichnet bzw. sogar der Traurigkeit und Trauer. Letztere beiden deswegen, weil beide Kirchen im November ihre Gedenktage der Verstorbenen haben. Bei der kath. Kirche ist es Allerheiligen und Allerseelen, die am Anfang des Monats sind und der Totensonntag, auch Ewigkeitssonntag genannt, der am letzten Wochenende vor dem 1. Advent ist und der in der ev. Kirche begangen wird. An diesen Tagen gedenkt man den Verstorbenen, indem man sie am Grab besucht und ein schönes, würdevolles Grabgesteck platziert.

Grabgesteck

„Es gibt Tage, wo man so traurig ist, dass man sich noch trauriger machen möchte.“

- Zitat von Gustave Feaubert ; mit dem Titel November

( Quelle des Zitats; Der große Zitatenschatz -Weltbild Buchverlag – Originalausgaben- 2006 Verlagsgruppe Weltbild GmbH)

Gedenken an Verstorbene

Dieses Zitat von Feaubert beschreibt, wie man sich im November fühlen kann. Viele, wie oben schon einmal erwähnt, gedenken ihren Verstorbenen, mit denen sie schöne und glückliche Momente verbrachten und andere denken vielleicht über das zu Ende gehende Jahr nach, was bis jetzt nicht gerade gute Zeiten mit sich brachte.

Der November strahlt aber auch eine gewisse Traurigkeit und Depression aus. Meist liegt es auch am Wetter. Die Tage werden immer kürzer und des öfteren schafft es die Sonne nicht mehr, gegen die dicken Nebelschwaden anzukämpfen. Somit fühlen wir uns auch etwas runter gezogen, da Sonnenstrahlen und die damit verbundene Wärme, Glücksgefühle bei uns auslösen. Was auch im November schon passieren kann, ist ein früher Wintergruß mit Schnee und kalten Winden.

Lukaskirche - evangelisch

Wenn man im November weitergeht, dann kommt neben den Tagen an denen man an die Verstorbenen gedenkt auch noch ein weiterer Tag. Dieser Tag is sogar in einem Bundesland ein Feiertag – der Buß- und Bettag. Dieser ist in Sachsen ein gesetzlicher Feiertag. Früher war er auch noch in anderen Ländern ein Tag an dem die Menschen frei hatten. Bei dem Buß- und Bettag handelt es sich um einen evangelischen Feiertag. Dieser geht auf Notzeiten zurück. In der Vergangenheit wurden diese Tage öfters bzw. aus Aktualität heraus ausgerufen. Die Bevölkerung sollte, in Hinblick auf drohende Gefahren und Notstände, durch Gebete zur Umkehr aufgerufen werden. Natürlich hat sich das heute sehr stark geändert. Es ist ein freier Tag, an dem die Bewohner des Freistaates Sachsen, in die Nachbarbundesländer fahren und dort einkaufen, was der Wirtschaft zugute kommt, aber der eigentliche Sinn verloren geht.

Vor dem Buß- und Bettag und dem Totensonntag, ist noch der Volkstrauertag und am 11.11. der Martinstag und der Start der Karnevalszeit. Dies ist der einzige Tag wo ein wenig Feierlichkeit aufflammt. Der Martinstag wird bundesweit mit Martinsumzügen begangen, in dem Kinder mit Lampions herumlaufen und dabei Lieder singen. Am Abend wird dann meist zum ersten mal Gans gegessen und um 11:11 Uhr beginnt die Karnevalszeit. Diese endet im Februar/März mit dem Aschermittwoch.

Das war jetzt ganz schön viel über den November, hier noch einmal kurz zusammengefasst, die Gedenk- und Feiertage:

Tag > Bezeichnung > Beschreibung

  • 01.11.19 > Allerheiligen > Feiertag der kath. Kirche

  • 02.11.19 > Allerseelen > Gedenktag für die Verstorbenen/ Kath. Kirche

  • 11.11.19 > Martinstag > Martinumzüge, Festessen und Beginn d. Karnevalszeit > Umzüge, Partys

  • 17.11.19 > Volkstrauertag > Gedenken an Kriegsopfer

  • 20.11.19 > Buß- u. Bettag > Feiertag in Sachsen; geht auf Notstände und drohende Gefahren zurück

  • 24.11.19 > Totensonntag > Gedenktag der ev. Kirche an die Verstorbene; letzter Tag im Kirchenjahr; aus Respekt sollte man erst nach diesem Tag die Weihnachtsbeleuchtung anbringen.

Als Hinweis, der Volkstrauertag, der Buß- und Bettag und der Totensonntag sind bewegliche Feier- bzw. Gedenktage, d.h. sie sind jedes Jahr an einem anderen Datum, aber immer am selben Wochentag. Wann Totensonntag ist hängt davon ab, wie der 25.12. liegt.

 

Zum Schluss möchte ich meine Sichtweise auf den November geben. Auch für mich ist er ein stiller Monat. Ich räume die Herbstdekoration weg und schmücke auch bis nach dem Totensonntag nicht. Wenn es sich ergibt mache ich auch lange Spaziergänge und denke schon einmal zurück an das zu Ende gehende Jahr und freue mich auf das nahende Weihnachtsfest.

Ich wünsche euch ruhige Tage und eine schöne Adventszeit !

Euer Steven :-)

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