Gastbeitrag! Liebe darf rein, Hass bleibt bitte draußen!
Es ist schon wieder Aschermittwoch, die Kostüme landen wieder in der Kiste und die Karnevalsfans kehren wieder zurück zu ihrem Alltag. Auch mein Faschingsspecial hat nun ein Ende, allerdings nach dem Special folgt nun ein weiteres, da heute nicht nur Aschermittwoch ist, sondern auch Valentinstag. Heute freue ich mich Euch als ersten Beitrag ein Gastbeitrag vom liebem Steven vorzustellen zum Liebesspecial - ein Special, was speziell ihr Leserinnen und Leser Euch gewünscht habt.
Hallo ich grüße Euch ganz herzlich nun aus einer anderen Stadt. Ich hoffe ihr hattet bis jetzt alle ein guten Start ins neue Jahr 2024. Mittlerweile sind wir schon im Februar, Fasching ist beendet und der berühmte Valentinstag steht vor der Tür.
Die Bloginhaberin stellte mir vor kurzen die Frage, ob ich einen Beitrag zum geplanten Liebesspecial verfassen möchte? Gerne werde ich einige Zeilen diesbezüglich schreiben. Obwohl es schwierig ist über das Thema LIEBE zu schreiben, da es doch sehr persönlich mitunter sein kann, aber das schreckt mich nicht ab.
Ich wählte für diesen Beitrag die Überschrift COMING OUT. Was besagt diese Aussage? Natürlich, das man zu seiner Homosexualität steht und diese in der Gesellschaft verteidigt. Auch für mich kam es im Jahr 2022 zum Coming Out. Ein riesengroßer Schritt für mich, der nicht einfach war und das obwohl wir im 21. Jahrhundert leben. Die größte Angst dabei war natürlich, wie reagieren die Familienmitglieder und andere Bekannte. Ich muss dazu sagen, das ich immer gedacht habe meine Familie wäre in diesem Thema sehr konservativ.
Überblick über den heutigen Beitrag:
Wie kam es zu diesem Schritt – Coming Out- ?
Der Moment des Erzählens
Liebe kann Berge versetzten
Wie kam es zu diesem Schritt – Coming Out- ?
Das ist ganz einfach erklärt, im Sommer 2022 hatte ich Urlaub gemacht in Görlitz und habe dort über eine Onlineplattform jemanden kennen und lieben gelernt. Jemanden wo ich ab der ersten Minute gedacht habe, das ist der Richtige. Es war so ein ergreifender Moment für mich, das ich da schon für mich festgelegt habe, mit diesem Lügenspiel aufzuhören. Für ihn und für mich wollte ich die Karten auf den Tisch legen.
2. Der Moment des Erzählens
Der ersten Person aus der Familie der ich es gesagt hatte, war meine älteste Schwester und ich muss sagen, die Reaktion war eine wunderschöne. Sie nahm mich in den Arm und sagte, das ich trotzdem noch ihr Bruder bin, egal wen ich liebe. Ich bin froh, das der Rest der Familie es genauso gesehen hat. Meine Mutter war auch ganz niedlich und meinte noch zu mir, das sie mir alles Glück der Welt wünsche. Mein Vater war erst skeptisch und konnte es anfangs nicht so ganz verstehen, was natürlich ist. Väter müssen das glaub ich erst verkraften und suchen vielleicht nach Erklärungen oder suchen einen Schuldigen. Aber da kann man lange suchen, den SCHWUL oder GAY das ist man oder nicht, es handelt sich dabei nicht um eine Krankheit. Mein Vater hat es aber akzeptiert und meinen Partner, denk ich, mit ins Herz geschlossen.
Für mich endete im Sommer 2022 eine 16 jährige Periode des verheimlichen und des Verleugnen meiner eigenen Gefühle zum anderen Geschlecht. Es war mitunter nicht einfach, mit zu spielen und so zu tun, als ob man hetero ist. Treffen mit Männern in der Zeit war meist heimlich möglich. Wobei ich mir Ausreden einfallen lassen musste usw.
So wie es jetzt ist ist es besser und ich denke ich bin stärker geworden durch diesen Schritt. Ich und mein Partner hatten anfangs aber auch Schwierigkeiten wie wir uns in der Öffentlichkeit präsentierten. Wir haben sogar auf Umarmungen und Händchen halten verzichtet, bis zum ersten verlängerten Wochenende, da sind wir nach einem lustigen Abendessen vom Italiener Hand in Hand durch die Stadt gelaufen. Im ersten Moment war es komisch und besonders als die Blicke auf uns fielen und die ersten dummen Sprüche kamen, aber wir hielten stand und ich war sehr stolz auf uns an diesem Abend. Wir hatten eine Hemmschwelle überwunden und von da an ging alles noch viel leichter von der Hand. Das Jahr 2023 verflog wie im Fluge. Schon zum Jahreswechsel 2022/2023 war für mich klar, das ich mein Leben von nun an mit ihm gemeinsam verbringen möchte. Das bedeutete für mich, die Zelte in Zwickau abzubrechen und zusammen mit ihm eine neue gemeinsame Zukunft zu beginnen. Für uns beide stand fest, das wir gemeinsam neu beginnen und so suchten wir uns im vergangenen Jahr eine neue Wohnung und Arbeit in Dresden.
Nie hätte ich gedacht das ich mal sage das ich meine alte Heimat verlassen werde. Der Schritt war nicht leicht, denn meine ganze Familie habe ich zurück gelassen. Es fällt mir auch jetzt immer noch etwas schwer zu wissen, dass keiner mehr in unmittelbarer Nähe ist. Aber durch die Liebe zu meinem Freund und die Gedanken an die gemeinsame Zeit, macht es mir erträglicher, über diese Situation hinweg zukommen. Und außerdem, kann man immer wieder zu Besuch in die alte Heimat zurück.
Coming - Out: Das war möglich durch großen innerlichen Drang, der Liebe im Herzen nach zugehen. Es fühlt sich gut an, ehrlich zu leben, sich nicht mehr zu belügen und auch dem gegenüber ehrlich zu sein.
3. -Liebe kann Berge versetzten –
Diese Aussage trifft zu und ich kann sagen egal, ob die Liebe zwischen Mann und Frau, Mann und Mann oder Frau und Frau, lasst Euch versetzten, egal ob es eine andere Stadt oder einfach nur in eine Ebene des Glückes ist.
Und für alle die alleine sind, egal ob jung oder alt, lasst Euch nicht unterkriegen. Denkt immer daran, positiv zu bleiben, lasst Euch eure Hoffnung und eure Liebe nicht nehmen, denn irgendwann und irgendwo, da wartet jemand auf Euch, der eure Liebe sehnlichst entgegen fiebert.
Ich möchte auch jeden ermutigen, der ebenfalls in einer Situation steckt wie ich damals, habt keine Angst den nächsten Schritt zu gehen. Es gibt immer Menschen die Euch bei stehen und Euch Mut und Kraft geben werden.
LIEBE ist für jeden in Übermaß vorhanden, nehmt es Euch und genießt das Leben.
In diesem Sinne wünsche ich einen schönen Valentinstag und eine gute Zeit......
….. bis bald Euer Steven
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Wir freuen uns über Eure Kommis. Liebe darf rein, Hass bleibt bitte draußen!
Über den Gastautor: Steven, geboren und aufgewachsen in Zwickau, verlässt nach 30 Jahren seine Heimat; aufgrund der Liebe. Beruflich gesehen, ist er ein wichtiger Menwsch für uns, denn er sorgt dafür das unsere Briefe heil beim Empfänger ankommen. Außerdem ist er ein großer Eisenbahnfan, Katzenfreund, verreist gerne, sehr familienorientiert und obendrein ein großer Weihnachtsfan. Am liebsten tut er zur Weihnacht dekorieren, traditionelle Weihnachtslieder hören, schenken, lesen, backen sowie gern weihnachtliche Beiträge für meinen Blog schreiben - es fing alles an mit seinen ersten weihnachtlichen Beitrag zum 15.12.2017, wo er ein Rezpt für Nougatstollen uns verriet; danach folgten etliche - am liebsten zur Weihnacht, aber auch zu anderen Jahreszeiten und Festen. |