top of page

Gedanken im September - von Lernstrategien,Prüfungsstress, Selbstzweifeln und einem steinigen Weg

Baden gehen, Sonne tanken, Eis essen und verreisen, dass war diesen Sommer für mich nicht möglich, dafür saß ich Zuhause wälzte die Bücher und lernte Tag ein Tag aus. Der Kopf wurde zum Schornstein, es rauchte und dampfte und immer wieder quälte diese eine Frage, wozu brauche ich diesen Mist überhaupt. Letztendlich hat es sich gelohnt, ich habe erfolgreich bestanden!


Doch der Weg dorthin war holprig und steinig. Geprägt von Lernstrategien, die anscheinend was gebracht haben, aber mich hin und wieder zum Verzweifeln brachten, da ich das Gefühl hatte nichts bleibt in meinem Kopf, sowie von Selbstzweifeln, Versagensängste und Stress ....

Der Weg ist das Ziel

Mein Überblick über den heutigen Beitrag:

  1. Vom Weg, der noch nicht endet

  2. Von Prüfungsangst und Lernmethoden

  3. Gegen die Prüfungsanspannung und Aufregung ankämpfen

  4. Der Weg ist das Ziel

 
  1. Vom Weg, der noch nicht endet

Es ist verrückt drei Ausbildungsjahre sind endlich geschafft! Drei Jahre voller Anstrengung, Selbstzweifel, Stress, Lernmethoden, Bücher wälzen und vielen Augen ... es war ein sehr steiniger Weg doch am Ende hat es sich gelohnt und ich wurde belohnt und bin mächtig stolz auf mich, dass ich nach 12 Prüfungen alles erfolgreich bestanden habe. Obwohl ich oft gezweifelt habe. Ich war oft davor aufzugeben, aber dann hat eine innere Stimme zu mir gesagt, nein Du musst dass jetzt durchziehen und schaffen. Und diese innere Stimme hat recht behalten und nun bin ich eine ausgelernte glückliche und stolze Orthoptistin. Was ich damit nun anfange? Und wie mein Weg nun weitergeht?

Tja, dass weiß ich ehrlich gesagt, selbst noch nicht so recht, jedenfalls denke ich, dass hier noch nicht der Weg zu Ende ist. Da kommt die Frage auf geht überhaupt ein Weg zu Ende, außer mit dem Tod. Ist es nicht gerade gut, dass man immer weiter läuft ohne anzuhalten und hin und wieder mal rechts oder links abbiegt und nicht nur gerade ausläuft, ja vielleicht verläuft man sich zwischendurch auch mal, aber irgendwie kommt man doch immer wieder dort an, wo man eigentlich hin möchte, oder?

Ich habe mich auch schon oft auf meinem Weg bis hierher verlaufen, manchmal sogar recht lange war ich auf dem falschen Weg. Aber auch die falschen Wege waren nie ganz falsch, denn auch sie haben mir den Weg geweist, den ich nun jetzt gehe. Und die Landkarte ist noch nicht zu Ende geschrieben. Ich werde weiter gehen und wahrscheinlich verlaufe ich mich zwischendurch auch wieder, aber werde wieder auf dem richtigen Weg ankommen und hin und wieder auch links oder rechts mal abbiegen und nicht schnurstracks geradeaus laufen. Der Weg des Lebens ist wie eine Wanderung nur kommt man auf dem Weg des Lebens nicht so schnell ans Ziel, wie auf einem Wanderweg und wenn man denkt man hat das Ziel erreicht, hält der Weg uns wieder neue Möglichkeiten auf. Die drei Jahre Ausbildung zur Orthoptistin waren sehr schwere Jahre für mich auch gewesen. Es war ein steiniger Weg dorthin. Jetzt bin ich an diesem Ziel angekommen, doch irgendwie ist der Weg trotzdem noch nicht zu Ende. Der nächste Wegweiser steht schon vor mir - ich bin mir nur noch nicht sicher welchem Schild ich folgen werde. Ich mache erstmal eine Pause. Setze mich auf die Bank am Wegesrand und ruhe mich aus, bevor ich weiterlaufen werde.


Mein nächstes Ziel sollte eigentlich ein Work and Travel sein; doch wie es so oft kommt im Leben hat sich dieser Weg geändert. Dieser Weg wäre zu holprig und schwer gewesen. Es gibt viele gute Argumente, die für einen Work & Travel sprechen: man arbeitet an fremden Orten, lernt neue Leute und fremde Kulturen kennen, kann Sprachkenntnisse auffrischen und reist dazu noch. Aber die schlechten Argumente überwiegten am Ende und waren für mich zu schwierig um sie in die Tat umzusetzen: Für ein Work & Travel muss man viel beachten und auch viel organisieren und planen, dass hinderte mich ein wenig diesen Gedanken in die Tat umzusetzen. Ich hätte meine Wohnung untermieten müssen, eine Bleibe und einem Job finden in den Orten wo ich reisen und arbeiten wollte (hier schon etwas passendes zu finden, war nicht leicht). Außerdem hätte ich viel Bürokratie über mich ergehen lassen müssen ... ich wählte dann doch eher den Standard-Weg nach der Ausbildung zu Arbeiten und beworb mich in verschiedenen Einrichtungen. Auch dieser Weg war gar nicht so einfach. Einen guten Eindruck hinterlassen, die richtige Stelle zu finden usw. Am Ende habe ich jedoch eine Stelle gefunden; doch nicht gleich mit Beendigung der Ausbildung mit dem Arbeitsalltag angefangen. Ein bisschen Ruhe und Erholung gönne ich mir doch, wenigstens für einen Monat, bevor es wieder weitergeht, doch wie wird es werden und wird es ein langer Weg der auf mich zu kommt oder eher ein kurzer. Ich habe eigentlich mal wieder noch andere Wege geplant und möchte eigentlich bald auch irgendwo abbiegen. Doch wo und wie? Und wann wird am Ende die Biege wirklich kommen?. Ihr merkt schon mein Weg wird weitergehen, vielleicht ja etwas weniger steinig und holprig. Schöne Wiesenwege mit Blümchen wären auch mal was schönes .....


 

2. Von Prüfungsangst und Lernmethoden

12 Prüfungen habe ich erfolgreich, auf meinem Weg hinter mir gelassen. Dieser Weg war besonders bergig und steinig und wie ich geschwitzt habe. Ich habe viel gegrübelt und nachgedacht, werde ich es schaffen, ist dass nun so richtig, ist dieser Lernansatz nun gut oder doch eher schlecht und habe ich überhaupt etwas im Kopf behalten. 12 Prüfungen - davon 2 schriftliche, 2 praktische und 8 mündliche. Zu jeder Prüfung lief mein süßer Hintern auf Grundeis und dann die Qual danach nicht zu wissen, ob es nun gut und richtig war und ob man es erfolgreich besteht. Ich hatte nach jeder Prüfung ein verdammt schlechtes Gefühl. Doch am Ende wurde ich eines besseren belehrt und war absolut erleichtert und atmete auf als mir verkündet wurde dass ich nun endlich alles geschafft und bestanden habe.


Ein jeder kennt es, die Anspannung in einer Prüfungsphase und man zerbricht sich den Kopf, welche Lernstrategie nun einen gut tut und richtig ist, behält man auch so wirklich den Stoff im Kopf. Auch ich war oft mir uneins, habe verschiedene Lernmethoden im dritten Lehrjahr ausgetestet und habe mich oft gefragt, ist diese Lernstrategie wirklich gut und hilft sie mir wirklich ans Ziel zu kommen. Jeder muss selbst herausfinden, welche Lernstrategie zu einem passt und die effektivste für einen ist. Der Weg dort hin ist meist nicht so einfach. Den Weg muss jeder selbst gehen, doch vielleicht kann ich ihn Euch etwas vereinfachen und Euch mit meinem Überblick gute Anregungen geben zum Finden der passendsten und effktivsten Lernmethode für Dich.

Mit Lernmethoden zum Erfolg

Lernmethoden im Überblick, damit Deine Prüfung ein Erfolg und keine Niederlage wird:

  • Einen Überblick verschaffen: 12 Prüfungen, davon 8 mündliche in 8 verschiedenen Fächern, dass ist eine Menge Stoff zum Lernen. Wichtig ist hier sich einen guten Überblick zu verschaffen. Was ist wichtig, was brauchst Du, was ist weniger relevant. Ich bin ehrlich, ich bin hier auch keine Expertin und da uns in fast allen Fächern keine Schwerpunkte gegeben worden sind, war es noch etwas schwieriger zu wissen, was denn nun wichtig und relevant ist. Drei Lehrjahre in binnen von 2 Monaten auswendig können, ist eine Herausforderung. Ich war so clever und hatte im Unterricht wenn die Lehrer/-innen gesagt hatten, dass ist besonders wichtig oder dass solltet Ihr nicht sofort zur Seite legen oder das könnte test- bzw. prüfungsrelevant sein, die Stellen mit Ausrufezeichen etc. markiert. Ich ging meine Hefter und Ordner durch und hatte besonders den Augenmerk darauf gelenkt, sowie hatte ich nachgeschaut, welche Themen schon in Klausuren und Tests ran kamen. Für jedes Fach hatte ich dann eine Übersicht am PC erstellt. Stichpunkte zu den Themen mit den wichtigsten Eckdaten und ggf. mit Bildern veranschaulicht.

  • Karteikarten anlegen: Diese Methode kannte ich noch aus der Schulzeit und viele meiner Freunde sagten auch, dass sie diese Methode am liebsten wählen, wenn sie lernen. Du schreibst ein Begriff auf die Vorderseite und alles relevante auf die Rückseite. Wichtig ist auch hier, dass Du Dir erstmal einen Überblick verschaffst und überlegst was wirklich wichtig ist und was auf die Karte soll, sonst sitzt Du nämlich eine Ewigkeit nur am Schreiben von Karteikarten und kommst nicht weiter. Wenn die Karteikarten geschrieben sind, schaust Du sie Dir an, legst Sie weg, wiederholst sie, wenn Du das Gefühl hast Du kannst dass gut, was diese Karte verlangt, legst Du sie zum Stapel gelernt und gehst in Deinem ungelernten Stapel weiter. Jedoch solltest Du den gelernten Stapel nicht außer acht lassen und irgendwann wieder auf ihm zurück kommen. Dann merkst Du ob das Gelernte noch im Kopf ist oder wieder verloren gegangen ist. Wenn es noch da ist, gratuliere, das Gelernte ist in das Langzeitgedächtnis übergegangen, wenn nicht war es nur im Kurzzeitgedächtnis deponiert und muss unbedingt nochmal aufgefrischt werden, solange bis es auch zum Stapel Langzeitgedächtnis kommt. Du wirst merken schon allein nur vom Schreiben, werden Inhalte im Gedächtnis Dir bleiben!

  • Mindmaps erstellen: Diese Methode hatte ich in meiner Studienzeit kennengelernt und wende sie seitdem gerne an, da ich merke das mir die Methode etwas bringt. Du nimmst ein A3 - Blatt. Schreibst in die Mitte ein übergeordnetes Thema groß auf und drum herum kommt nun alles wichtige zum Thema. Ich möchte es dir anhand dem Beispiel: Augenlinse ("Lens cristallina") genauer erläutern: Augenlinse steht groß in der Mitte, drumherum kannst Du nun alle wichtigen Fakten zur Augenlinse schreiben und die Augenlinse nochmals dabei in Unterthemen ordnen: Aufbau und Lage, Charakteristika (z.B. Größe, Gewicht, Aussehen, ...), Funktionen, wichtige Erkrankungen. Besonders relevante Aspekte kannst Du hervorheben, z.B. mit Markierung, Ausrufezeichen, Einrahmen oder einer anderen Farbe. Fakten, die für dich noch nicht ganz eindeutig sind oder unverstanden sind , kannst Du mit einem Fragezeichen oder Blitzzeichen hervorheben. Fakten, die für dich verständlich und einfach sind kannst Du mit einem Smiley oder Herz hervorheben.

  • Durchlesen, vorsprechen: Die oberen drei Lernmethoden waren alles Lernmethoden zur Visualisierung. Jeder Mensch ist ein anderer Lerntyp. Der eine kann gut lernen durch visuelle Reize, andere wiederrum brauchen akustische Reize oder die praktische Anwendung. Für die mündlichen Prüfungen habe ich mir den Lernstoff nochmals durchgelesen mehrmals. Danach habe ich immer verschiedene Themen gezogen und versucht 10 Minuten über das gezogene Thema zu sprechen. Denn in der Prüfung hatten wir dann auch ein Thema, dass wir ziehen mussten und worüber wir 10 Minuten reden mussten.


Auch mit anwenden dieser Lernmethoden war ich nicht frei von Prüfungsangst, Blackouts und Anspannung, aber wahrscheinlich gehört dass auch irgendwie zu einer Prüfung anscheinend dazu. Was mir gegen Anspannung und Aufregung wenigstens ein bisschen hilft, dass verrate ich Dir nun im nächsten Punkt.

 

3. Gegen die Prüfungsanspannung und Aufregung ankämpfen

Jeder kennt es, der eine vielleicht etwas weniger, der andere ziemlich intensiv, zu Punkt zwei gehöre ich dazu. Prüfungsanspannung, -angst und Aufregung - setzen ein besonders zu vor jeder Prüfungssituation und dann passiert dass, was man nicht wollte, man hat einen Blackout, man weiß nicht weiter und möchte am liebsten aus den Raum rausrennen. Mir ging es in den 12 Prüfungen oft so und ich bin ehrlich ich kenne keinen Geheimtipp; doch trotzdem möchte ich Dir in meiner nächsten kleinen Übersicht kurz erläutern, was mir wenigstens ein wenig geholfen hat um etwas runter zu fahren.

  • Nach jeder Prüfung sich belohnen. Dass hört sich komisch für Dich an, weil Du hast noch nicht alle Prüfungen überstanden und Du weißt noch nicht ob Du erfolgreich bestanden hast; trotzdem Du hast diese Prüfung hinter Dir und solltest darauf ein wenig schon stolz sein. Ziehe schon einmal vor Dir selbst den Hut und belohne Dich mit einer Kleinigkeit, bevor Du weiterlernst. Denn Dein Körper braucht auch mal eine Pause vom Lernen. Gönne Dir nach Deiner Prüfung ein Eis oder ein Bad oder ein gutes Essen. Und danach fühlst Du Dich erholter und Fit genug, um weiter zu lernen.

  • Koche für Dich selbst oder mache Sport: Geht es Dir oft auch so, dass Du im Prüfungsstress alle guten Vorsätze vergisst. Fastfood in Dich hinein isst und kein Sport treibst. So geht es mir auch; doch auch im schlimmsten Prüfungsstress solltest Du Dir eine Pause gönnen für Deinen Körper und ihm etwas gesubndes gönnen. Bekoche Dich selbst mit gesunden Produkten oder treibe Deinen Lieblingssport, gehe z.B. eine Runde joggen oder schwimmen oder wenn Du im Verein bist, dann lasse Deine Stunde nicht ausfallen, sondern gehe trotzdem hin. Und danach fühlst Du Dich erholter, gesund und fit und kannst wieder besser weiterlernen.

  • An die Frische Luft und durchatmen: Du sitzt nur Zuhause an Deinem Schreibtisch. Zieh Deine Hose und Jacke an und raus mit Dir, gehe eine Runde an der frischen Luft. Atme tief ein und aus und danach geht es erfolgreich weiter.

  • Musik: Kopfhörer aufsetzen, Augen zu und der Musik lauschen und Dich nur darauf konzentrieren und für ein ein paar Minuten, die Formeln, den menschlichen Körper oder was Du auch immer lernen musst, vergessen. Konzentriere Dich nur auf die Musik und danach lernst Du viel besser weiter. Ganz unten gibt es ein paar Links zu Hörproben zu Musik, die mich zwischendurch beim Prüfungsstress runtergebracht hat.


Trotz dieser Tipps war die Anspannung und Angst nicht verflogen, doch es tat zwischendurch auch mal gut seinen Akku wieder aufzutanken und kurz bewusst nicht an die Prüfungen und ans Lernen zu denken.


 

4. Der Weg ist das Ziel

Ich bin mir immer noch nicht ganz bewusst, wie ich dass gemeistert habe und erfolgreich bestehen konnte, aber dass ist jetzt auch Nebensache; ich habe es geschafft. Auch wenn ich immer noch keine Expertin bin und wieder die Hosen gestrichen voll hätte, wenn irgendwann mal wieder Prüfungen auf meinem Plan stehen, aber dass ist egal. Am Ende zählt nicht das Ziel, sondern der Weg, den wir gehen und dieser Weg, macht Dich zum dem der Du bist und der Dich ausmacht und ich denke darauf kannst Du stolz sein. Und ich habe gelernt, auch darauf stolz zu sein, auch wenn mein Weg auf den ich zurück schaue, viele Umwege gegangen ist. Ich mich oft in meinem Wegelabyrinth verirrt habe und dann doch wieder raus gefunden habe. Sowie mein Weg oft bergauf und bergab ging und durch viele dunkle steinige und holprige Gassen verlaufen ist ohne Wiesengrün - bin ich nun stolz darauf und ich freue mich auf die nächsten Abzweige auf diesem Weg und lasse mich überraschen, wo mich mein Weg noch hinführt ...

Der Weg ist das Ziel
 

Nun aber setze Deine Kopfhörer auf und lausche der Musik:

 

Nun bist Du gefragt: Welche Musik hilft Dir zum Abschalten? Welche Lernmethoden hast Du angewendet vor Prüfungen oder Klausuren? Wie gehst Du mit Prüfungssituationen um? Wie verläuft Dein Weg? - hinterlasse gerne ein Kommi.


Hinweis: Die Fotografien habe ich selbst aufgenommen. Der Weg ist ein Bild vom Rennsteig (aufgenommen: September 2023), Lernmethoden (aufgenommen Anfang des Jahres 2023)




Feedback hinterlassen
Wir freuen uns über Wünsche und Anregungen.
Bewerte unsere Leistungen
SchlechtOkayGutSehr gutAusgezeichnet

Danke für das Feedback!

bottom of page